Doomscrolling - ständiges konsumieren negativer News im Internet
- Melanie Pesendorfer
- 22. Mai
- 3 Min. Lesezeit

"Doomscrolling – Warum der ständige Nachrichtenkonsum uns krank macht und wie du wieder zur Ruhe findest"
Stell dir vor: Du liegst im Bett, das Handy in der Hand. Nur noch schnell die News checken. Dann nochmal kurz bei Social Media reinschauen, was in der Welt passiert. Kriege, Krisen, Katastrophen – ein endloser Strom an schlechten Nachrichten. Vielleicht kennst du diesen Moment: Du kannst gar nicht mehr aufhören zu scrollen. Und obwohl dir die Inhalte Angst oder Stress machen, bleibst du doch dran. Genau dieses Verhalten nennt man Doomscrolling.
Ich möchte heute mit dir darüber sprechen, was Doomscrolling wirklich mit uns macht, warum es wie eine Sucht funktioniert, und warum es gerade nach der Corona-Pandemie so verbreitet ist. Als Schlafcoachin sehe ich täglich die Folgen davon: innere Unruhe, Schlafprobleme, Erschöpfung. Doch ich möchte dir auch zeigen, wie du aus dem Teufelskreis aussteigen kannst.
Was ist Doomscrolling eigentlich?
Doomscrolling bezeichnet das exzessive, oft zwanghafte Konsumieren von negativen Nachrichten im Internet. "Doom" bedeutet Untergang, "scrolling" das ständige Weiterwischen am Handy. Es ist dieses Verhalten, bei dem wir immer weiter durch schlechte Nachrichten scrollen, obwohl wir uns dabei immer schlechter fühlen. Besonders seit der Corona-Pandemie hat dieses Phänomen zugenommen.
Viele Menschen wollten damals informiert bleiben, hatten aber gleichzeitig mit Angst, Unsicherheit und Kontrollverlust zu kämpfen. Nachrichten wurden zum Anker. Doch was als Informationsbedürfnis begann, wurde für viele zur ungesunden Gewohnheit – manche sprechen sogar von einer digitalen Sucht.
Warum macht Doomscrolling "süchtig"?
Das Gehirn liebt neue Reize. Jedes Mal, wenn du dein Handy entsperrst, News aufrufst oder ein neues Bild siehst, schüttet dein Gehirn Dopamin aus. Das ist ein Botenstoff, der kurzfristig für Motivation und ein kleines "Belohnungsgefühl" sorgt. Das Problem: Negative Inhalte sind emotional aufwühlender, unser Gehirn reagiert besonders sensibel darauf.
Der ständige Dopaminkick durch neue Schlagzeilen ("Was ist jetzt wieder passiert?") wirkt wie ein Belohnungssystem – obwohl es uns emotional auslaugt. Es entsteht ein Kreislauf aus:
Anspannung oder Angst
Suche nach Informationen (Doomscrolling)
Kurzzeitige Beruhigung oder "Kick" durch neue Inhalte
Noch mehr Anspannung oder Überforderung
Dauerstress für Körper und Seele
Das Problem beim ständigen Nachrichtenkonsum: Unser Nervensystem bleibt auf "Alarm". Mediziner sprechen hier von einer Überaktivität des Sympathikus, des Teils unseres Nervensystems, der für Kampf, Flucht und Anspannung zuständig ist.
Ich erkläre es oft so: Stell dir vor, dein Gehirn ist wie ein Auto. Normalerweise fährst du mal schnell, mal langsam, machst Pausen. Beim Doomscrolling fährst du 16 Stunden lang mit 150 auf der Autobahn, ohne anzuhalten. Kein Boxenstopp, keine Raststation. Irgendwann überhitzt der Motor.
Die Folgen sind:
Schlafstörungen (Gedankenkarussell, Alpträume, schlechtes Einschlafen)
Zunehmende Angst und Reizbarkeit
Verlust von Freude und Positivität
Ständige körperliche Anspannung
Gefühl der Ohnmacht oder Lethargie
Viele meiner Klientinnen berichten, dass sie sich wie "abgeschnitten" fühlen – von sich selbst, von positiven Gefühlen, vom Hier und Jetzt.
Wie komme ich aus dem Teufelskreis?
Der erste Schritt: Erkenne das Muster. Wenn du merkst, dass du ständig negative News konsumierst und dich das innerlich belastet, ist das bereits der wichtigste Hinweis. Es ist kein Zeichen von Schwäche – sondern ein überlebensgesteuertes Verhalten deines Gehirns in unsicheren Zeiten. Jetzt ist es an der Zeit, dieses Muster zu durchbrechen.
1. Digitale Detox-Momente schaffen
Lege feste nachrichtenfreie Zeiten fest (z. B. keine News vor dem Schlafengehen und direkt nach dem Aufstehen)
Begrenze deine News-Zeiten auf 1–2 feste Slots pro Tag
Deaktiviere Push-Nachrichten und News-Benachrichtigungen
2. Handy bewusst nutzen
Bestimme bewusst, wann und wie lange du dich informierst
Frage dich: Dient mir diese Information oder löst sie nur Stress aus?
Verwende Apps zur Bildschirmzeitkontrolle (z. B. "Digital Wellbeing", "Forest")
3. Sympathikus beruhigen – Pausen fürs Nervensystem
Atme bewusst tief durch: 4 Sekunden ein, 6 Sekunden aus
Mache täglich Bildschirmpausen und baue Bewegung ein (Spaziergang, Yoga)
Setze gezielt auf positive Reize: Musik, Natur, Gespräche, Lachen
4. Bewusst positive Informationen suchen
Folge Kanälen, die Inspiration und Freude verbreiten
Führe ein Dankbarkeitstagebuch: 3 gute Dinge pro Tag aufschreiben
Lese (oder höre) gezielt ermutigende Geschichten und Erfolgsmeldungen
5. Abendrituale für besseren Schlaf
Verbanne Nachrichtenkonsum aus dem Schlafzimmer
Führe beruhigende Abendroutinen ein (Tee, Lesen, Musik)
Lerne Entspannungsmethoden wie progressive Muskelentspannung oder Meditation
Fazit: Es liegt in deiner Hand
Doomscrolling hat sich still und leise in unser Leben geschlichen. Viele merken erst spät, wie sehr sie der ständige Konsum schlechter Nachrichten belastet. Aber: Du kannst dich bewusst dafür entscheiden, wieder Verantwortung für deinen digitalen Alltag und deinen inneren Frieden zu übernehmen.
Ich begleite viele Menschen auf diesem Weg und kann dir sagen: Es ist möglich, wieder innerlich ruhiger, klarer und hoffnungsvoller zu leben. Es beginnt mit kleinen Schritten, mit Pausen, mit bewussten Entscheidungen für gute Inhalte und gute Gedanken. Du musst nicht jeden Negativtrend mitgehen. Du darfst dir Pausen erlauben. Du darfst wählen, was du in deinen Kopf und dein Herz lässt.

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